Trink- und Abwasserkreislauf
Ohne die Arbeit der Wasserunternehmen würden Wasserhahn, Toilettenspülung, Waschmaschine und Co. nicht funktionieren.
Was genau wir alles tun, damit jederzeit hochwertiges Trinkwasser aus deinem Wasserhahn kommt und nach dem Gebrauch als Abwasser zum Abfluss hinausfließen kann, erfährst du mit einem Klick auf die Punkte in der Karte.
Eine saubere Angelegenheit
Kläranlage
In Deutschland fallen pro Tag 28,7 Millionen Kubikmeter Abwasser an. Das entspricht ungefähr der Hälfte der Fläche Sachsen, die einen Meter hoch mit Wasser bedeckt wäre. In rund 10.200 Kläranlagen wird das Abwasser mechanisch und biologisch gereinigt und schließlich wieder in Bäche, Flüsse und Seen eingeleitet. Ohne Aufbereitung von Abwasser vor der Rückführung in den natürlichen Kreislauf wären unsere Trinkwasservorkommen in kürzester Zeit aufgebraucht – denn Flüsse und Seen wären mit gefährlichen Schadstoffen belastet und ihr Wasser so verschmutzt, dass es für den Menschen unbrauchbar wäre.
Unser Wasser geht uns alle an
Umweltschutz
Wasser kann man nicht einfach neu produzieren. Wir können es nur seinem natürlichen Kreislauf entnehmen, für uns nutzen und es schließlich wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuführen. Wasser wird genau genommen nicht verbraucht: Wir gebrauchen es, um es immer wieder zu uns zurückkehren zu lassen – in einer Qualität, die wir mit unserer Art der Nutzung effektiv beeinflussen können. Umso wichtiger ist es, das Wasser, das wir uns von der Natur für unsere Zwecke leihen, in einwandfrei sauberem Zustand wieder an sie zurückzugeben. Und dazu kann jeder etwas beitragen – mit dem Vermeiden von unnötiger Verschmutzung.
Die kleine Wasserfabrik
Wasserwerk
Damit aus dem Wasserhahn auch wirklich Trinkwasser kommt, das schmeckt und den hohen gesetzlichen Anforderungen an seine Qualität (gemäß Trinkwasserverordnung) entspricht, muss das sogenannte Rohwasser erst im Wasserwerk aufbereitet werden. Trinkwasser wird in Deutschland in der Region gewonnen, in der es auch gebraucht wird. Je nach Region werden dafür unterschiedliche Wasservorkommen genutzt: In Sachsen ist es vor allem Oberflächenwasser, das aus Trinkwassertalsperren, Flüssen oder Seen entnommen wird. Aufgrund der oftmals gebirgigen Landschaft und des felsigen Bodens, läuft das Wasser ab, statt zu versickern und wird daher bereits seit 100 Jahren in Talsperren aufgestaut.
Ihre Garantie für fließend Wasser in Trockenzeiten
Talsperren als Trinkwasserspeicher
Talsperren sind riesige Wasserspeicher, die vor allem in Sachsen und Teilen Thüringens für die Trinkwasserversorgung genutzt werden. So versorgt allein die sächsische Talsperre Eibenstock ca. 600.000 Menschen im Raum Chemnitz und Zwickau mit frischem Wasser – selbst dann noch, wenn im Sommer zwei Jahre lang kein Tropfen Regen fallen würde. Für diese Sorgenfreiheit rund um unser Trinkwasser haben die Wasserversorger schon vor Jahrzehnten die Anzahl, Lage und Kapazitäten der Talsperren so klug geplant, dass sie selbst heute, bei anderen klimatischen Bedingungen, veränderten Einwohnerzahlen und neu entstandenen Siedlungsgebieten, genügend Trinkwasser speichern können.
Alles kommt irgendwann zu uns zurück
Der natürliche Wasserkreislauf
Wasser bewegt sich in einem immer währenden Kreislauf. Durch die Sonneneinstrahlung steigt Wasserdampf zum Himmel auf und bildet Wolken. Als Niederschlag kehrt es zur Erde zurück und versickert im Erdreich. Aus Grund-, Oberflächen- oder Quellwasser entnehmen wir Wasser, das von den Wasserwerken zu Trinkwasser aufbereitet wird. Nach der Nutzung wird das Wasser wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt, um seine Reise in Richtung Meer fortzusetzen und schließlich wieder verdunsten zu können – jedoch erst, nachdem es in den Kläranlagen so aufbereitet wurde, dass die Natur keinen Schaden an den durch die Menschen ins Wasser gelangten Verunreinigungen nimmt.
Schwieriger als man denkt
Wasserversorgung
Ein Wasserversorgungsnetz zu konzipieren ist viel komplizierter als man denkt. Was heute von Planern und Ingenieuren berechnet wird, muss auch in 50 Jahren noch funktionieren. Sämtliche variablen Größen, wie die Entwicklung der Bevölkerungsdichte in einem bestimmten Versorgungsgebiet oder eventuelle zukünftige Schwankungen und Veränderungen der jährlichen Niederschlagsmenge müssen in die Berechnungen der Wasserversorger einbezogen werden. Obwohl das keine leichte Aufgabe ist, ist es den Wasserversorgungsunternehmen bisher exzellent gelungen – und zwar so gut, dass wir uns in Deutschland eigentlich gar keine Gedanken über unsere Trinkwasserversorgung machen müssen.
Ein ausgeklügeltes System
Das Wasserverteilsystem / Trinkwassernetz
Wenn das Rohwasser im Wasserwerk zu Trinkwasser aufbereitet wurde, geht die Arbeit der Wasserversorgungsunternehmen weiter: Vom Wasserwerk bis zu unseren Wasserhähnen gelangt das Trinkwasser über ein kilometerlanges, weit verzweigtes unterirdisches Rohrleitungsnetz. Die Aufgabe der Wasserversorger ist es, sicher zu stellen, dass Trinkwasser bester Qualität jederzeit in ausreichender Menge, mit ausreichendem Druck und an jeder einzelnen Stelle des Versorgungsgebiets zur Verfügung steht. Damit sich die Trinkwasserqualität beim Transport durch das Leitungsnetz nicht verschlechtert, gelten bei Bau, Betrieb, Materialeinsatz und Pflege des öffentlichen Rohrnetzes höchste technische Standards.
Große Qualität zum kleinen Preis
Warum Wasser etwas kostet
Trinkwasser stets in hoher Qualität zur Verfügung zu haben – darin steckt eine Menge Arbeit. Von der Wasserbevorratung über die Aufbereitung zu Trinkwasser und seiner Verteilung bis zur Aufbereitung des Abwassers in den Kläranlagen – von all dieser Arbeit bemerken wir meist nur wenig. Ungefähr 2,3 Milliarden Euro werden pro Jahr in Deutschland dafür aufgewendet, dass wir uns auf eines der sichersten Wasserversorgungssysteme Europas verlassen können. All diese "unsichtbare" Arbeit muss über den Wasserpreis beglichen werden. Doch trotz der immens hohen Kosten, sind fünf Liter Trinkwasser in Deutschland im Durchschnitt nicht teurer als 1 Cent. Und darin ist die Mehrwertsteuer schon enthalten.
Was wir für Sie tun?
Ohne Ihre Wasserunternehmen gäbe es keinen Wasserhahn, keine Toilettenspülung und auch Ihre Waschmaschine könnten Sie den Metallverwertern überlassen. Was genau wir alles tun, damit jederzeit hochwertiges Trinkwasser aus Ihrem Wasserhahn kommt und nach dem Gebrauch als Abwasser zum Abfluss hinausfließen kann – ohne dass Sie sich um die Entsorgung Gedanken machen müssen – erfahren Sie hier.